Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Bauhinien - Orchideenbäume
Bauhinia

Bauhinia

Die Gattung Bauhinia gehört mit 197 anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Schmetterlingsblütenartigen (Fabales) zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
(Plants of the world 2017) Vertreter der Gattung Bauhinia sind in den meisten Ländern des subtropischen und tropischen Klimagürtels rund um die Erde verbreitet. Die einzelnen Arten weisen eine stärkere lokale Begrenzung innerhalb dieses Gürtels auf.
Die Wuchsform der Arten ist meist strauchförmig oder in Form kleiner Bäume, selten rankend, immer verholzend. Das für die Bauhinien typische, sehr dekorativ und ungewöhnlich anmutende Laubblatt ist meist an der Mittelrippe gespalten und dadurch doppelt gelappt. Die Blüten sind groß, zwittrig und meist auffällig. Häufig stehen mehrere Blüten in Trauben zusammen. Die eleganten fünf-blättrigen Blüten sind zwittrig und das Farbspektrum reicht von purpurn, rosa über gelborange bis weiß. Nach erfolgreicher Befruchtung werden für Hülsenfrüchte typische Früchte mit wenigen bis vielen Samen ausgebildet.
Im gemäßigten mitteleuropäischen Klima wird einigen Arten der tropischen Schönheiten - in geeigneten Lagen - eine gewisse Kältetoleranz zugeschrieben, sicherer ist die Kultur im Pflanzkübel mit kontrollierter Überwinterung.
Bauhinia-Arten wechseln einmal jährlich ihr Laub. Der Laubfall setzt allerdings nicht zu Beginn, sondern zum Ende des Winters ein. Mit dem Neuaustrieb - je nach Winterstandort bereits im sehr zeitigen Frühjahr (Wintergarten) - entwickeln die Orchideenbäume ihre Blüten.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Bauhinia - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Bauhinien - wikipedia
Bauhinia purpurea - Flora Toskana


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Die tropischen Bauhinien benötigen während der Freilandsaison einen vollsonnigen, warmen Standort, auch die ganzjährige Kultur im Wintergarten ist möglich. Als Substrat ist eine gut strukturierte Kübelpflanzenerde geeignet. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, aber nicht nass sein, sonst besteht die Gefahr der Wurzelfäule.
Da die Pflanze keinen hohen Nährstoffbedarf hat, ist eine 14tägige nicht zu hoch dosierte Nährstoffgabe über das Gießwasser ausreichend.

Vermehrung
Die Vermehrung über Saatgut ist bei Temperaturen von 25-28°C möglich, Saatgut ist insbesondere im 'Bereich Bonsai-Saatgut' erhältlich.

Krankheiten und Schädlinge
Schädlinge werden gelegentlich beschrieben. Besonders in den Wintermonaten kann Spinnmilbenbefall und bei Vernässung Wurzelfäule auftreten.

Überwinterung und Schnitt
Überwintert wird hell bei etwa 12°C. Niedrige Temperaturen werden kurzzeitig toleriert.
Auch im Winterhalbjahr sollte der Wurzelballen ständig leicht feucht gehalten werden, da die Pflanze ihr Laub bis zum Ausgang des Winters behält und bei den relativ warmen Temperaturen und dem Licht weiter assimiliert.
Der Kronenschnitt erfolgt nach dem Beendigen der Blüte in den Sommermonaten, damit die Blütenentwicklung nicht gestört wird.

Galerie



Bilder: B. Verbeek
Text: H. Wegner
Oktober 2021