Bitte schalten Sie das JavaScript in Ihrem Browser ein, um diese Seite komfortabel nutzen zu können.
Die Gattung der Hammersträucher (Cestrum) gehört mit Ihren 237 anerkannten Arten zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Plants of the world - Stand April 2018.
Zu dieser Familie gehören eine Vielzahl von Nahrungs- (z. B. Kartoffel, Tomate) und Zierpflanzen. Besonderes Kennzeichen dieser Familie sind die fünfzähligen verwachsenen Kelchblätter. Als Früchte werden Beeren oder Kapseln gebildet.
Wegen des hohen Gehaltes an Alkaloiden und Steroiden werden Pflanzen dieser Gruppe auch als Medizin, Rausch- und Kultpflanzen genutzt.
Wie von Kartoffel und Tomate bekannt, sind einige Pflanzenteile generell und andere in bestimmten Reifezuständen giftig.
Am Naturstandort erreicht der immergrüne, straff wachsende 'Roten Hammerstrauchs' (Cestrum elegans) mit seinem strauch- bis baumartigen Wuchs eine Höhe von 1-4 Metern.
Die leicht rötlichen Zweige sind mit drüsigen Haaren besetzt. Während der Blühperiode entstehen an den Triebenden üppige büschlige Blütenstände (Cymen), aus denen unermüdlich neue Blüten erscheinen.
Die mögliche Farbpalette der Blüten reicht von rosa über purpur bis dunkelrot.
Die lanzettlich-ovalen Blätter sind dunkelgrün.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des 'Roten Hammerstrauchs' liegt im südlichsten Teil Nordamerikas und im nördlichen Teil Mittelamerikas.
Als Zierpflanzen genutzte Pflanzen haben sich inzwischen in die natürliche Flora von Westafrika, Sri Lanka, Teilen Zentralchinas, Teilen Indonesiens, Teilen Australiens und in Neuseeland ausgebreitet.
In unseren Breiten wurde Cestrum elegans bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eingeführt und wird seitdem als Kübelpflanze kultiviert.
Mit den roten, üppigen Blütenständen aus interessant geformten, laternenartigen Blütenkelchen verbreitet diese Kübelpflanze an ihrem Standort ein tropisch elegantes Flair.
Da alle Pflanzenteile giftig sind, sollte umsichtig mit der Pflanze umgegangen werden.
Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Plants of the world - Cestrum elegans
wikipedia - Nachtschattengewächse
Standort und Düngung
Die Hammersträucher lieben als tropische Pflanzen einen Platz in voller Sonne, bei starker Hitze ist ein leichter Halbschatten vorzuziehen, da sonst der hohe Wasserbedarf nur schwer gedeckt werden kann.
Auch das Schattieren des Wurzelballens ist hilfreich.
Zur Vermeidung von Staunässe, auf die auch diese Pflanze empfindlich reagiert, ist ein Untersetzer tabu, das Pflanzgefäß sollte mit einer Drainageschicht versehen und ein durchlässiges Substrat gewählt werden.
Besonders an heißen Tagen mit starker Sonneneinstrahlung, muss ausreichend gegossen werden.
Da Cestrum elegans einen hohen Nährstoffbedarf hat sollte die Pflanze ein- bis zweimal die Woche gedüngt werden. Dies kann mit einem Flüssigdünger über das Gießwasser erfolgen.
Auf unregelmäßige Wasser- und Düngergaben reagieren Hammersträucher mit gelben Blättern und Blattfall.
Bei Besserung der Pflegebedingungen erholen sich die Pflanzen jedoch schnell wieder.
Vermehrung
Während der Sommermonate kann Cestrum elegans über Stecklinge vermehrt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Wie andere Nachtschattengewächse kann auch Cestrum elegans von Krautfäule befallen werden und bei feuchter Witterung, können sich im Blütenbereich Fäulnispilze bilden.
In beiden Fällen sollten befallenen Triebe entfernt und die Luftzirkulation verbessert werden.
Überwinterung und Schnitt
Da Hammersträucher überhaupt keinen Frost vertragen, müssen diese unbedingt vor dem ersten Frost ins Winterquartier gebracht werden.
Als immergrüne Pflanze sollte Cestrum elegans hell und kühl (jedoch etwas wärmer als mediterrane Kübelpflanzen) bei 10° bis 15°C überwintert werden. Je dunkler der Überwinterungsraum ist, desto kühler sollte er sein.
Wichtig ist eine gute Belüftung, da die Pflanzen im Winter besonders anfällig für Schimmelpilzen sind.
Im Winter sollten die Pflanzen nicht gedüngt und nur so viel gegossen werden, dass der Wurzelballen nicht austrocknet.
Hammersträucher lassen sich zu Sträuchern oder Hochstämmchen erziehen.
Sie sind sehr stark wachsend und können schnell große Büsche bilden.
Der richtige Zeitpunkt für einen Austrieb fördernden Verjüngungsschnitt ist das Frühjahr. Die Pflanzen blühen ausschießlich am einjährigren Holz und viele Neuaustriebe begünstigen einen reichen Flor.
Beim Verjüngungsschnitt werden für einen strauchigen Wuchs die starken Triebe direkt am Boden, bei der Erziehung der Pflanze als Hochstamm bis zur Kronenbasis zurück geschnitten.
Im Sommer werden abgeblühte Blütenbüschel entfernt, um die Fruchtbildung zu verhindern und einen Neuaustrieb mit neuem Blütenstand zu fördern.
Vor dem Einräumen ins Winterquatrier sollten alle noch vorhandenen Blütenstände entfernt werden, um möglicher Schimmelbildung vorzubeugen.
Vor dem Ausräumen ins Freiland muss der letzte Nachtfrost abgewartet und die Pflanze im Schatten abgehärtet werden, um bei der stärkeren UV-Strahlung keinen Sonnenbrand zu bekommen.
Bilder: R. Bußmeier, B. Verbeek
Text: A. Schmitt, B. Verbeek, H. Wegner
April 2018