Deutsche Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen- Gesellschaft e.V. - gegründet 1897

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Keulenlilien
Cordyline

Cordyline

Die Gattung Cordyline gehört mit ihren 24 anerkannten Arten innerhalb der Ordnung der Spargelartigen (Asparagales) zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae).
(Plants of the world 2017)
Immer häufiger sieht man in Parks und Gärten Pflanzen, die durch ihren strengen Aufbau gut mit romantischen Gefäßen harmonieren. Zu ihnen gehört auch die Cordyline. Sie verschafft Terassen, ähnlich wie Yucca und Dracaena, ein wenig subtropisches Flair.
In unseren Breiten ist die Art Cordyline australis am häufigsten erhältlich.
Sie ist in Neuseeland beheimatet und kann dort zu einem bis zu 12 m hohen, ein- bis mehrstämmigen Baum heranwachsen. Auch in Kübelkultur kann sich die Keulenlilie mit der Zeit zu einer imposanten Pflanze entwickeln.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Cordyline in England eingeführt und haben sich von dort über Europa verbreitet. Inzwischen sind verschiedene Sorten erhältlich, oft die ‘Atropurpurea‘ mit rötlichen Blättern oder ‘Lineata‘, die ein grünliches Blatt mit gelben Randstreifen hat.
Der Wuchs ist bei allen gleich - schwertförmige lange Blätter sitzen in einem dichten Schopf auf einem mehr oder weniger hohen Stamm. Das Aussehen der Pflanzen erinnert etwas an Palmen und deshalb werden Vertreter der Gattung Cordyline gelegentlich mit ihnen verwechselt. Der sich nach und nach entwickelnde Stamm hat dieser Pflanze den Namen gegeben: „Koryle“, aus dem Griechischen heißt Keule oder Kolben. Der deutsche Name „Keulenlilie“ ist davon abgeleitet.
Selten gelangt sie in unseren Breiten zur Blüte. Manchmal kann man in Botanischen Gärten blühende Exemplare bewundern- dort kann den Pflanzen ein gleichmäßiges Klima geboten werden. Die kleinen weißen Blüten befinden sich an verzweigten Rispen und bilden üppige Blütenbüschel aus.


Weitere interessante Informationen und Quellen finden Sie hier:
Cordyline - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Cordyline australis - Plants of the world The International Plant Names Index and World Checklist of Selected Plant Families 2017
Keulenlilien - wikipedi


Kultur und Pflegepraxis

Standort und Düngung
Die Cordyline bevorzugt gemäß ihrer Herkunft einen vollsonnigen Standort. Halbschatten wird auch vertragen, jedoch wächst sie dann lockerer und mehr einseitig, weil sie das Licht sucht.
Sie sollte während der Hauptwachstumszeit mäßig feucht gehalten werden, vorübergehende Trockenheit wird vertragen. Längere Trockenheit führt zu braunen Blattspitzen.
Eine leichte, wöchentliche Düngergabe mit dem Gießwasser fördert das Wachstum.
Als Kultursubstrat eignet sich jede gut strukturierte, durchlässige Blumenerde. Eine Drainageschicht im Topf ist empfehlenswert. Je nach Wachstum und Topfgröße sollte sie alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Je größer die Pflanze, desto seltener sollte man umtopfen. Das Wachstum wird auch durch die Topfgröße bestimmt.

Vermehrung
Am Besten erwirbt man fertige Pflanzen, die dann auf der Terrasse oder auch im Wintergarten zu stattlichen Pflanzen heranwachsen.
Sind sie für den zur Verfügung stehenden Platz zu groß geworden und haben Stämme ausgebildet, so kann man sich an die Vermehrung über Stammstücke wagen.
In nicht zu feuchtem Substrat bei gleichmäßiger Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit sollten die Stammstücke Wurzeln und Blätter bilden.
Eine Vermehrung durch Samen ist möglich, im Internet werden inzwischen vor allem Samen von Cordyline australis angeboten. Die Keimung ist recht unterschiedlich erfolgreich und es dauert viele Jahre, bis so ein Pflänzchen zu einer passablen Pflanze herangewachsen ist.

Krankheiten und Schädlinge
Die Cordyline wird kaum von Schädlingen und Krankheiten befallen, lediglich Spinnmilben können im Sommer auftreten und in Wintergärten siedeln sich schon mal Wollläuse an.

Überwinterung und Schnitt
Die Keulenlilien sollten zeitig genug ins Winterlager geholt werden, da sie keinen Frost vertragen.
Wie alle subtropischen, immergrünen Pflanzen möchte es die Cordyline im Winter gerne hell haben, bei Temperaturen nicht unter 5°C. Ein kühler Wintergarten ist optimal.
Im Winter wird das Gießen beinahe eingestellt, wie immer gilt die Faustregel: Je dunkler und kühler, umso weniger Wasser.
Ein Rückschnitt ist erst dann nötig, wenn die Pflanze zu groß geworden ist. Dann können die Stämme eingekürzt werden, jedoch nicht zu tief abschneiden - je tiefer der Schnitt, desto länger dauert es, bis wieder ein stattlicher Blattschopf gewachsen ist.

Galerie



Bilder: M. Alter, B. Verbeek
Text: B. Verbeek, H. Wegner
März 2022